Ob in Deutschland oder Österreich: Vor allem in den Metropolen drehen sich vielerorts die Kräne. Wohnungen werden dringend benötigt und zum Teil hochgezogen. Davon profitiert auch der Baukonzern Strabag.
Österreichs Branchenprimus konnte seine Bauleistung 2019 nach vorläufigen Zahlen auf 16,6 Milliarden Euro steigern. Das ist ein Plus von zwei Prozent und bereits das vierte Rekordergebnis in Folge. Die eigene Prognose wurde so übertroffen. Ebenfalls ermutigend: Die Gewinnspanne dürfte über dem Ziel von 3,3 Prozent gelegen haben.
Der Bauriese profitierte insbesondere vom florierenden Hochbau in Österreich und Deutschland. Zudem trug der zunehmende Verkehrswegebau in den östlichen EU-Ländern Polen, Ungarn und Tschechien zu dem guten Ergebnis des börsennotierten Konzerns bei.
- „Von einer allgemeinen konjunkturellen Eintrübung oder gar einem Einbruch kann aus unserer Sicht keine Rede sein“, betonte Vorstandschef Thomas Birtel mit Blick auf allgemeine Tendenzen eines wirtschaftlichen Abschwungs. Die Bauindustrie scheint sich gegen diesen Trend bislang erfolgreich stemmen zu können.
Birtel blickt auch optimistisch in die nähere Zukunft. Schließlich sind die Auftragsbücher bei Strabag gut gefüllt. Der Bestand an Aufträgen konnte im vergangenen Jahr sogar um drei Prozent auf insgesamt 17,4 Milliarden Euro gesteigert werden.
- So bekam Stabag unter anderem den Zuschlag für den Bau eines Abschnitts der Autobahn D35, die Sanierung mehrerer Autobahnbrücken in Deutschland sowie die Modernisierung von Bahnstrecken in Tschechien.
- Auch an einer U-Bahn-Streckensanierung in Budapest und einem Bergwerk in Chile wird der österreichische Bauriese künftig mitarbeiten. Beteiligt ist Strabag zudem am Straßenausbau in Uganda. Im Norden des afrikanischen Landes soll noch in diesem Frühjahr die Erweiterung und Asphaltierung einer 66 km langen Strecke beginnen.
Das alles verheißt ein erfolgreiches 2020. Für das aktuelle Geschäftsjahr beobachtet der Konzernchef weiterhin eine beständige Nachfrage im europäischen Bausektor. In allen Segmenten erwartet Strabag zumindest stabile Geschäfte.
Die gute Geschäftsentwicklung hat auch zu einer weiteren Personalaufstockung geführt. Strabag beschäftigt inzwischen fast 77.000 Mitarbeiter. Das sind etwa zwei Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Vor allem in Polen und im Heimatland Österreich wurde neues Personal eingestellt.
Die Geschichte von Strabag reicht bis ins Jahr 1835 zurück. In den vergangenen 185 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem international verzweigten Konzern entwickelt. Die endgültige und komplette Bilanz für 2019 will der börsennotierte Baukonzern am 29. April vorlegen.
Zum Unternehmen: https://www.strabag.com/