Bei Pflegegeld handelt es sich um eine Leistung vom Staat, um pflegebedürftige Menschen damit versorgen zu können. Das Geld erhält man von der Pflegekasse. Für den Erhalt des Geldes sind bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Denn nicht jeder kann Pflegegeld bekommen.
Zudem lässt sich das Pflegegeld in unterschiedliche Stufen einteilen.
Dieses hängt von der betroffenen Person ab und wird später durch eine externe Person geprüft und ermittelt. Das Geld wird übrigens direkt an den Pflegebedürftigen ausgezahlt und aus diesem Grund darf man auch selbst über das Geld bestimmten. Welche Stufen es beim Pflegegeld gibt und worauf es im Jahr 2019 in Österreich ankommt, wird im folgenden Artikel erklärt.
Welches Ziel soll das Pflegegeld 2019 in Österreich haben?
Das Hauptziel mit Pflegegeld ist die Unterstützung von Menschen, die aufgrund spezieller Umstände gepflegt werden müssen. Manche Personen können nicht ohne die Hilfe anderer leben. Deswegen erfolgt die Pflege zum Teil im eigenen Haus, wo die Betroffenen eine gewohnte Umgebung vorfinden.
Das Pflegegeld an sich ist keine Art Einkommenserhöhung, sondern viel mehr ein pauschalisierter Beitrag für die notwendige Pflege. Des Weiteren ist mit einem Anstieg im Jahr 2019 zu rechnen.
Voraussetzungen für den Erhalt von Pflegegeld
Wie oben bereits erwähnt kann nicht jeder ohne Grund einen Antrag auf Pflegegeld erstellen. Um das Geld in Anspruch nehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Außerdem werden die Bedingungen vor der Vergabe geprüft, sodass es zu keinem Betrug kommen kann. Zudem richtet sich die Höhe des Beitrags an die Ursache sowie die jeweilige Pflegestufe.
Voraussetzungen:
- => Es muss ein ständiger Bedarf an Hilfe bestehen und zwar aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung. Die Dauer sollte mindestens 6 Monate betragen
- => Pflegegeld kann erhalten werden, wenn es mindestens 60 Stunden im Monat dafür benötigt
- => Eine weitere Voraussetzung ist der Aufenthalt in Österreich. In einigen Ausnahmen kann der Wohnsitz auch außerhalb liegen
So erfolgt die Beurteilung für den Pflegebedarf
Die Beurteilung erfolgt in 5 Schritten:
- 1) Besorgung der Medikamente, Nahrungsmittel und Bedarfsgüter
- 2) Reinigung der Wohnung sowie der persönlichen Gegenstände
- 3) Pflege und Reinigung der Bett- und Leibeswäsche
- 4) Heizung des Wohnraumes
- 5) Mobilität oder Begleitung
Während der Beurteilung, um das Pflegegeld zu ermitteln, werden unter anderem Zeitwerte bestimmt. Nur so ist eine Gesamtbeurteilung möglich. Außerdem muss ein Erschwerniszuschlag geltend gemacht werden:
- => pauschaler Zuschlag für Erschwernis:
Hier handelt es sich um eine schwere psychische oder geistige Erkrankung. Zudem müssen mindestens 25 Stunden Pflege im Monat benötigt werden. Die Faktoren sind: emotionale Kontrolle, Defizite im Denken sowie die Umsetzung von Handlungen. - => Erschwerniszuschlag bei Kindern:
Hier geht es mehr um schwere Funktionsstörungen und zwar bis zum 7. Lebensjahr, monatlich 50 Stunden. Bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres um die 75 Stunden im Monat.
Antrag auf Pflegegeld in Österreich 2019
Der Antrag auf Pflegegeld in Österreich kann formlos eingereicht werden. Nicht selten kann es vorkommen, dass der Antrag an der falschen Instanz ankommt. Generell sind die Stellen dazu verpflichtet, den Antrag an die richtige Adresse weiterzuleiten. Fehlsendungen sind dadurch nicht möglich. Sollte es bereits Atteste oder Befunde vom Krankenhaus geben, macht es Sinn diese dem Antrag beizulegen.
Die Unterlagen müssen beim zuständigen Versicherungsträger eingereicht werden. Hier bekommt man auch seine Pension beziehungsweise Rente ausbezahlt. Sollte sich etwas ändern oder ein Antrag auf Erhöhung eingereicht werden, gilt nach wie vor die Adresse des Versicherungsträgers.
Pflegestufen im Überblick
Pflegestufe 1
Wer in der ersten Stufe landet, bekommt nicht zwingend Pflegegeld. Personen in Stufe 1 hätten lediglich das Recht auf einen Leistungsbeitrag, sofern die Pflege im eigenen Haus stattfinden würde. Im Grunde genommen hat jeder Mensch mit einer ambulanten Einschränkung das Recht auf Pflegegeld der Stufe 1.
- => mehr als 60 Stunden
Pflegestufe 2
Anders sieht es bei der zweiten Stufe aus. Dort erhalten die betroffenen Personen Pflegegeld in Höhe von 316,00 € im Monat. Verglichen mit dem Jahr 2017 sind es rund 193,00 € mehr im Monat. Und auch im Jahr 2019 sind Gespräche für eine Erhöhung im Gange. Das gilt auch für Menschen in der ersten Stufe. Diese beziehen im Schnitt um die 72,00 € mehr für ihre Leistungen.
- => mehr als 85 Stunden
Pflegestufe 3
In Stufe Nummer 3 wird der Beitrag nochmals angehoben. Hier erhält man im Monat einen Beitrag von rund 545,00 €. Im Großen und Ganzen eine Steigerung von rund 300,00 € verglichen mit 2017. Menschen aus der Pflegestufe 2 profitieren mit etwa 87,00€ im Monat.
- => mehr als 120 Stunden
Pflegestufe 4
Bei der Stufe 4 handelt es sich mehr um eine ambulante Geldleistung. Diese erhalten nur Menschen, die nur von Zuhause aus gepflegt werden können. Deren Beiträge bewegen sich auf etwa 728,00 € im Monat.
- => mehr als 160 Stunden
Pflegestufe 5
Die letzte Stufe richtet sich an die Personen, bei der die Pflege von Angehörigen oder Bekannten übernommen werden. Der Betrag beläuft sich auf rund 901,00 € im Monat.
- => mehr als 180 Stunden bei einem außergewöhnlichen Pflegeaufwand
Pflegegeld im EU Ausland
Wie oben bereits erwähnt besteht die Möglichkeit auch außerhalb von Österreich vom Pflegegeld zu profitieren. Nicht ohne Grund denken viele Menschen darüber nach. Für Fragen wie diese ist das Bundespflegegesetz zuständig. Auch unter der Abkürzung BPGG bekannt. Sollte die betroffene Person innerhalb Österreichs eine Rente beziehen oder eine Pension haben, ist es durchaus möglich auch im europäischen Ausland Pflegegeld zu erhalten.
Warum ist der Aufenthalt und die Pflege im Ausland so beliebt?
Der Grund ist vor allem das Geld. In den meisten Fällen ist die Pflege innerhalb Österreichs deutlich teurer als im Ausland. Ein Patient, der auf langfristige Sicht erkrankt ist, wird es im Ausland günstiger haben als in Österreich.
Auch das Pflegeangebot in Österreich ist wesentlich geringer. Vor allem in den umliegenden Ländern wie Tschechien oder Ungarn können mehr Leistung für das gleiche Geld erwartet werden. Generell haben Menschen die Möglichkeit auch im Ausland mit Pflegegeld ausgestattet zu werden. Es gibt einige Stellen und Orte, die nicht weit entfernt von Österreich sind. Dadurch hat man nach wie vor die Nähe zu Österreich und wird besser verpflegt.
Fazit
Das Pflegegeld in Österreich ist eine Geldleistung für Menschen, die an einer Erkrankung leiden. Insgesamt gibt es 5 verschiedene Pflegestufen. Die Pflegestufe 1 ist die kleinste und Pflegestufe 5 die höchste. Für das Jahr 2019 kann es durchaus zu Erhöhungen der Beiträge kommen. Den Antrag stellt man beim zuständigen Versicherungsträger. Außerdem müssen für den Erhalt von Pflegegeld unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu kommt eine externe Person und überprüft die Umstände. Sehr beliebt ist die Pflege im Ausland. Betroffene Personen sind nahe an ihrem Heimatort, genießen jedoch eine deutlich bessere Pflege und das zum gleichen Preis.